Kaktusmaus
Steckbrief
Wissenschaftlicher Name: | Peromyscus eremycus |
Deutscher Name: | Kaktusmaus |
Englischer Name: | cactus mouse |
Unterordnung: | Mäuseverwandte (Mymorpha) |
Familie: | Wühler (Cricetidae) |
Unterfamilie: | Neuweltmäuse (Neotominae) |
Gattung: | Weißfußmäuse (Peromyscus) |
Art: | Kaktusmaus (Peromyscus eremicus) |
Größe: | Kopfrumpflänge: 5 bis 7 cm Schwanz: 15 cm |
Gewicht: | 25 bis 30 Gramm |
Geschlechtsreife: | 39 Tage |
Tragzeit: | 21 bis 27 Tage |
Wurfgröße: | 2 bis 6 Jungtiere |
Brutpflege: | Die Weibchen nehmen ihre Jungtiere überall mit. Dabei hängen die Babys an den Zitzen der Mutter. Mit 25 bis 27 Tagen sind die Jungtiere entwöhnt. Nun lernen sie von ihren Eltern weiteres, wichtiges Sozialverhalten. |
Sozialverhalten: | leben gesellig und pflegen engen Kontakt zu ihren Artgenossen |
Aktivitätsphasen: | nachtaktiv |
Herkunft: | Wüstengebiete im Süd-Westen der USA und Nord-Mexiko |
Ernährung: | Samen, Beeren, Früchte, Insekten |
Haltungsdiagramm
Verbreitung / Herkunft
Kaktusmäuse stammen aus den Gebieten der Mojave- und Colorado-Wüsten Nordamerikas.
Allgemeines
Kaktusmäuse sind nachtaktiv und haben ein sehr harmonisches und interessantes Familienleben.
Kaktusmäuse werden nicht sehr groß, ausgewachsen erreichen sie eine Länge von 5-7 cm ohne Schwanz, dieser misst zusätzlich noch etwa 12 cm. Das Fell der Tiere ist in der Jugend grau gefärbt und geht mit zunehmenden Alter ins hellbräunliche über. Die Tiere sind äußerst flink und können auch schon als Jungtiere sehr gut springen. Ein Basaltstein mit einer Höhe von etwa 15 cm war nicht einmal für die paar Wochen alten Babies ein Problem. Ihre Lieblingsbeschäftigung ist es momentan an dem Abdeckungsgitter des Aquariums herum zu klettern. Sie springen dann meist von dem Stein oder von dem Ast im Aquarium direkt an die Decke und hangeln sich dort geschickt entlang.
Haltung
Kaktusmäuse benötigen mindestens ein 100er Aquarium (100x40x40, LxBxH), das mit einem Gitter aus Holz und Kleintierdraht abgedeckt ist. Dieses Gitter muss sehr stabil sein, weil die Tiere sehr oft daran herum klettern und es genau inspizieren. Gäbe es eine Lücke würden sie sie sicherlich finden. Das Aquarium hat als Boden eine etwa 3 - 4 cm dicke Schicht aus feinem Sand. Als Einrichtung können z.B. Steine und Äste dienen und als Nistmaterial sollten regelmässig Heu bekommen, das eifrig aufgesammelt und in das Nest transportiert wird. Zellstoff wird auch eifrig eingesammelt und genauso eifrig in kleine Stückchen zerbissen. Das ist jedoch das einzige Material, dass sie wirklich in nennenswerten Umfang zerkleinern, Klorollen werden dagegen kaum angenagt.
Obwohl die Tiere ziemlich scheu sind und sich nicht anfassen lassen, lassen sie sich dennoch sehr gut durch die Scheibe beobachten.
Ernährung
Beim Futter sind sie eher anspruchslos. Ich füttere ihnen eine Mischung aus Zwerghamster-, Hamster-, Mäuse- und Vogelfutter, regelmäßig bekommen sie auch tierisches Eiweiß in Form von Mehlwürmern.
Der Wasserbedarf wird überwiegend durch die Nahrung gedeckt. Dazu sollte man den Tieren Frischfutter anbieten, aber nicht zu viel, da sie von Natur aus mit sehr wenig Wasser auskommen und entsprechend wenig Urin produzieren. Dies ist auch der Hauptgrund, dass sie sehr geruchsarm sind.
Zucht
Die Zucht ist recht einfach, nach einer Tragzeit von etwa 21 - 27 Tage werden in der Regel bis zu sechs Jungtiere geboren, die bei der Geburt etwa 2 Gramm wiegen.
Die Kleinen saugen sich an die Zitzen ihrer Mutter fest und werden deswegen von ihr durch das Becken geschleift. Nach 25 Tagen werden die Kleinen dann entwöhnt und fast gleichzeitig wird meist der nächste Wurf geboren.
Nach etwa 1 1/2 Monaten begann die Umfärbung der Jungtiere, sie bekamen helle, bräunliche Stellen an den Flanken.
Krankheiten
Artspezifische Erkrankungen sind bisher keine bekannt. Bei richtiger Ernährung und Haltung sollten Kaktusmäuse nicht krank werden.
zusätzliche Infos
Kaktusmäuse sind sehr scheue Tiere und werden nicht zahm. Sie sind deswegen eher Beobachtungstiere!
Neben der Kaktusmaus ist die Weißfußmaus/Küstenmaus (Peromyscus polionotus) ein weiterer bekannter Vertreter der Gattung Weißfußmäuse (Peromyscus). Beide Arten werden allerdings relativ selten gehalten, wobei die Weißfußmäuse in Menschenobhut häufiger vorkommen.
Literatur
Literatur über Kaktusmäuse gibt es wenig. In einzelnen Büchern oder Zeitschriften finden sich Berichte zu den Mäusen:
Ehrlich, C. (2006): Kleinsäuger im Terrarium. Biologie – Haltung – Zucht. Natur und Tier Verlag: Münster. 2. Auflage
Danzl, C. (2010): Lustige Gesellen für das Terrarium. Kaktusmäuse. In Rodentia Exoten Nr.53, Januar/Februar 2010, S.64-66
Autor
Text:
- June 08/2004
- Issa 05/2015 (überarbeitet)
Bilder:
- June 08/2004