Zwergmanguste (Zwergmungo)Zwergmanguste (Zwergmungo)

SteckbriefSteckbrief

Wissenschaftlicher Name: Helogale
Deutscher Name: Zwergmanguste, Zwergmungo
Englischer Name: Dwarf Mongoose
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
Überordnung: Laurasiatheria
Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
Überfamilie: Katzenartige (Feloidea)
Familie: Mangusten (Herpestidae)
Gattung: Zwergmangusten
Größe: Kopfrumpflänge: 19 bis 27 cm
Schwanz: 15 bis 18 cm
Gewicht: 200 bis 400 Gramm
Lebenserwartung: 10 bis 12 Jahre
Geschlechtsreife: mit spätestens drei Jahren
Tragzeit: 50 Tage
Wurfgröße: 3 bis 6
Brutpflege: nur Alphapaar bringt Junge (Nesthocker) zur Welt
Sozialverhalten: Rudel mit bis zu 40 Individuen (Durchschnittliche Gruppengröße: 10 bis 12 Tiere)
Aktivitätsphasen: tagaktiv
Lebensraum: südliches und östliches Afrika
Ernährung: Insekten, Kleintiere, Vogeleier

HaltungsdiagrammHaltungsdiagramm

Anschaffungskosten
Unterhaltskosten
Platzbedarf
Zeitbedarf
Empfindlichkeit
Exoten-Faktor
Wildheit
Lärm-Faktor
Stink-Faktor
Verletzungsgefahr

Verbreitung / HerkunftVerbreitung / Herkunft

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AllgemeinesAllgemeines

Mit einer Kopfrumpflänge von 19 bis 27 cm ist der Zwergmungo der kleinste Vertreter der Mangusten. Die aus dem südlichen und östlichen Afrika stammenden Tiere leben in Familiengruppen mit bis zu 40 Individuen, die durchschnittliche Gruppengröße liegt bei zehn bis zwölf Tieren. Im Gegensatz zu ihren größeren Verwandten den Erdmännchen werden Zwergmungos nicht so häufig in zoologischen Einrichtungen gepflegt. Dennoch wächst ihre Beliebtheit bei Privathaltern ständig. Bei guter Pflege und artgerechter Haltung erreichen Zwergmungos in Menschenhand ein Alter von zehn bis zwölf Jahren.

HaltungHaltung

Das Schwierige an der Zwergmangustenhaltung ist der Bau des Geheges, denn wir haben es hier mit wahren Ausbruchskünstlern zu tun. Aufgrund des großen Bewegungsdrangs und des starken Eigengeruchs der Tiere sollte man sie nicht in der Wohnung halten. Ideal ist eine rundum geschlossene Außenvoliere mit einer Grundfläche von mindestens 15 m² für eine Familiengruppe. Keinesfalls fehlen darf ein beheizter Innenteil (Raumtemperatur). Dieser sollte eine Größe von zwei Quadratmeter keinesfalls unterschreiten - größer ist natürlich immer besser. Wir beheizen unser Mangustenhaus mit einer elektronischen Fußbodenheizung und haben damit gute Erfahrungen gemacht. Außerdem darf eine Wärmelampe nicht fehlen. Der Bodengrund sollte mindestens 15 cm hoch sein damit die Tiere ordentlich scharren können. Gerne werden auch (künstliche) Tunnel- und Höhlensysteme angenommen. Als Einrichtung dienen dicke Äste/Baumstämme, Wurzeln, Steine und lebende, ungiftige Pflanzen. Auch Nistkästen, die genug Platz für die ganze Gruppe bieten, sind beliebt. Wichtig ist noch eine erhöhte Stelle im Gehege, von der aus die Tiere wache halten können.

ErnährungErnährung

Bei der Ernährung sollte man bedenken, dass man es bei Zwergmungos mit Raubtieren zu tun hat. Als Hauptnahrung dienen demzufolge Eintagsküken, Mäuse, Ratten, Rind- und Geflügelfleisch sowie diverse andere Futtertiere. Auch lebende Insekten und rohe oder gekochte Hühner- und Wachteleier werden gerne gefressen. Zusätzlich sollte man täglich noch frisches, kleingeschnittenes Obst und Gemüse anbieten, das ebenfalls gerne genommen wird. Hierzu eignen sich alle im Handel erhältlichen Sorten (vor dem Verfüttern waschen!) mit Ausnahme von Avocados und Auberginen. Kartoffeln sollten nur gekocht verfüttert werden. Dass den Tieren stets frisches Trinkwasser angeboten werden muss, versteht sich von selbst.

zusätzliche Infoszusätzliche Infos

Die Haltung von Mangusten ist sehr faszinierend und interessant. Bei optimaler Haltung erfreuen die Tiere ihren Halter mit ihrem ausgeklügelten Sozialverhalten. Dennoch sollte man den Aufwand einer artgerechten Haltung und Ernährung sowie die damit verbundenen Kosten nicht unterschätzen! Denn die Kosten für Fleisch, Obst und Gemüse sowie Stromkosten für die Wärmelampe und Heizung gehen richtig ins Geld. Demzufolge sollte man sich vor der Anschaffung von Zwergmungos sehr gut überlegen, ob man diesen Tieren gerecht werden kann.

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Text:

  • martin-tiere 02/2011